1. Hintergrund: Das neue Kryptowerte-Steuertransparenzgesetz
Die Finanzbehörden wollen in Zukunft deutlich mehr Einblick in die Welt der digitalen Vermögenswerte.
Bis Ende 2025 soll das Kryptowerte-Steuertransparenzgesetz (Krypto-TG) verabschiedet werden.
Damit setzt Deutschland eine EU-Richtlinie um, die auf mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Kryptotransaktionen abzielt.
Das Ziel: Steuerhinterziehung im Bereich digitaler Assets zu verhindern und den internationalen Datenaustausch zu verbessern.
2. Was wird sich für Krypto-Dienstleister ändern?
Krypto-Börsen und -Plattformen werden künftig zu umfassenden Melde-, Sorgfalts- und Dokumentationspflichten verpflichtet.
Sie müssen regelmäßig Berichte an das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) übermitteln, darunter:
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Nutzerstammdaten (z. B. Name, Adresse, Steuer-ID)
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Transaktionsdaten (Käufe, Verkäufe, Tauschvorgänge, Zuflüsse)
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Erträge aus Staking oder Lending
Bei Verstößen gegen diese Meldepflichten drohen den Anbietern empfindliche Bußgelder.
3. Was das für Anleger bedeutet
Auch private Krypto-Anleger werden dadurch künftig deutlich transparenter.
Das Bundeszentralamt erhält über die Plattformen Einblick in ihre Krypto-Aktivitäten und Gewinne – sowohl inländisch als auch international.
Damit wird es für das Finanzamt künftig sehr einfach, nicht deklarierte Gewinne aufzudecken.
4. Steuerfahndung schon jetzt aktiv
Während das Gesetz noch in Vorbereitung ist, arbeiten die Steuerfahnder bereits mit Hochdruck.
In Nordrhein-Westfalen wertet das Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität derzeit ein umfangreiches Datenpaket aus, das knapp 4.000 Steuerfälle im Zusammenhang mit Kryptowährungen betrifft.
Die Ermittlungen erstrecken sich auf Krypto-Anleger im gesamten Bundesgebiet.
5. Fazit: Transparenz oder Kontrolle?
Die neuen Pflichten bringen Ordnung in einen bisher schwer zu kontrollierenden Markt –
gleichzeitig wächst das Gefühl vieler Anleger, zunehmend gläsern zu werden.
Ob man das als notwendige Transparenz oder als überzogene Kontrolle sieht, bleibt Ansichtssache.
Fest steht: Wer mit Krypto handelt, sollte seine steuerliche Situation genau kennen und sauber dokumentieren.
6. Unser Rat
Wenn Sie Krypto-Assets halten oder regelmäßig handeln, lohnt sich jetzt ein prüfender Blick:
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Sind Ihre Transaktionen steuerlich korrekt erfasst?
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Müssen vergangene Gewinne nachgemeldet werden?
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Welche steuerlichen Pflichten kommen ab 2025 auf dich zu?
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